Hallo Leseheld,
ihr habt euch beim #vonabiszmeinprojekt nicht entscheiden können, deshalb kommt heute ein Post über Traumata und morgen die Charaktervorstellung von meinem Lieblingszwerg Tuagh 🥰
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Also was hat es mit Traumata oder generell Trauma bei mir bzw. in meinen Geschichten auf sich?
Ganz einfach, ich liebe es meine Figuren zu quälen 😈☠️ Es gehört für mich einfach dazu, dass wenn jemand gegen ein Monster kämpft, er Schäden davon trägt. Manchmal körperliche und manchmal psychische oder beides. Denn ganz ehrlich, wen von uns würden lebensbedrohliche Abenteuer, Kämpfe und Kriege einfach so kalt lassen? 🥶 Zumal meine Helden gerne mal gewöhnliche Menschen aus der Nachbarschaft sind, ganz ohne Superkräfte.
Es ist langweilig, wenn der Held alles mit links macht, danach nach Hause kommt und weiter lebt, als wären die Abenteuer nicht mehr als ein Sonntagsspaziergang gewesen:
"Hey Schatz, du kommst aber spät nach Hause, was hast du den ganzen Tag gemacht?"
"Nichts besonderes, einen Drachen erlegt, fünf Jungfrauen befreit, die Welt vor dem Untergang gerettet und ich war noch Brot einkaufen."
Ein Held der fällt, der aufsteht um erneut zu fallen, nur um in einem Kreislauf aus Schmerz, Leid und Hoffnungslosigkeit nach dem Licht in der Dunkelheit zu greifen, oder selbst zum Licht zu werden. Ein solcher Held, sollte nach seinem Abenteuer eine Veränderung durchlaufen haben und die sind nun mal nicht immer Positiv. Helden sind nicht quitschfidel, nachdem sie vom Schurken gefoltert wurden oder sie untätig zusehen mussten, wie jemand umgebracht wird, den sie geliebt haben.
Es so darzustellen, als würde mein Held über allem stehen, was ihn menschlich macht, finde ich lächerlich, deshalb schreib ich es auch nicht.
Außer es ist kein menschlicher Held, aber das ist dann was anderes. Der bekommt dann andere Schwächen und eine Form der Entwicklung.
Meine Figuren kommen also nicht so gut weg. Die müssen sich mit ihren Taten und Entscheidungen auch langfristig auseinandersetzen. Sie leiden unter Albträumen, ständiger Alarmbereitschaft oder körperlichen Beeinträchtigungen 🤕
Der Held hat sich die Finger verbrannt? Dann kriegt er Narben. Er sieht jemanden sterben? Es sucht ihn in seinen Träumen heim, besonders dann, wenn er selbst Schuld dran ist oder sich die Schuld gibt. Depressionen? Ja, auf jeden Fall. Denn, die würde ich auch bekommen, wenn meinetwegen jemand sterben würde.
Das geht sogar soweit, dass manche meiner Helden nicht um die Psychotherapie herum kommen. Ganz einfach deshalb, weil sie es nicht schaffen einfach mit ihrem alten Leben weiterzumachen. Und das ist okay, das ist menschlich und zeigt einen Helden von seiner verletzlichen Seite.
Die braucht es meiner Meinung nach auch um einen Dreidimensionalen Charakter zu erschaffen.
Aber wie sieht das bei euch aus? Quält ihr eure Figuren auch so gern wie ich und wenn ja, warum?
Euer Jerry